Finde Deine passende Ausbildung!

Eine betriebliche Ausbildung – egal ob theoriereduziert oder nicht – sollte immer die erste Wahl sein. Aber manchmal gibt es gute Gründe, sich für eine andere Ausbildungsform zu entscheiden. Verschaffe Dir auf dieser Seite einen Überblick über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und finde heraus, welche Ausbildung zu Dir passt.

Bitte beachte, nicht jedes Inklusionsunternehmen bietet jede Art der Ausbildung an. Am besten, Du informierst Dich direkt in Deinem Wunschbetrieb, welche Ausbildungsmöglichkeiten es dort gibt.

Du wünschst Dir Unterstützung bei der Ausbildung? Dann schau auf unserer Seite „Unterstützung in der Ausbildung“ vorbei.

Hast Du Fragen? Dann kontaktiere uns gerne unter mehrwert-inklusive@bag-if.de

Auszubildender in Küche. Hashtag "Feinschmecker".

„Ich habe mich damals für eine klassische betriebliche Ausbildung entschieden. Heute arbeite ich als Fachkraft im Betrieb.“

Romeo, Beikoch bei LEBENSWELTEN

Ausbildungsmöglichkeiten

Ausbildungs-möglichkeiten

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existiert nur damit der erste echte Eintrag ausgeblendet wird.

Betriebliche Ausbildung

Der Klassiker unter den Berufsausbildungen ist die reguläre betriebliche Ausbildung. Hier lernst Du sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule. In der Regel bist Du im 1. Ausbildungsjahr an zwei Tagen pro Woche in der Berufsschule, ab dem 2. Jahr nur noch einen. Die Ausbildung dauert zwischen 2 und 3,5 Jahren. Vom ersten Tag an erhältst Du ein Ausbildungsgehalt, das sich mit jedem abgeschlossenen Ausbildungsjahr steigert.

Für einige Ausbildungsberufe müssen Zugangsvoraussetzungen erfüllt sein. Das können zum Beispiel bestimmte Schulabschlüsse sein. Welche Voraussetzungen Du für Deinen Traumberuf erfüllen musst, wie lange die Ausbildung dauert und mit welchem Gehalt Du rechnen darfst, erfährst Du in dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO). Oder ganz einfach, indem Du Dich bei Deiner Berufsberatung oder in Deinem Wunschbetrieb danach erkundigst.

Wenn Du eine Behinderung hast und aus diesem Grund besondere Unterstützung, Begleitung oder Ausstattung benötigst, kannst Du diese beantragen. Erfahre dazu mehr auf unserer Seite „Unterstützung in der Ausbildung“.

Außerbetriebliche Ausbildung

Du findest einfach keinen betrieblichen Ausbildungsplatz und dir fehlt die Perspektive, wie es weitergehen kann.

Dann kommt vielleicht eine außerbetriebliche Berufsausbildung (BaE) für dich infrage. Statt in einem Betrieb schließt du deinen Ausbildungsvertrag mit einem Bildungsträger. Das ist ein Unternehmen, das von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter mit der Ausbildung beauftragt wurde. Erfahrene Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen begleiten und unterstützen dich. Wie alle Azubis besuchst du auch die Berufsschule.

Die außerbetriebliche Berufsausbildung könnte eine gute Alternative für Dich sein, wenn Du nicht älter als 25 Jahre bist und…

#… Dir intensive Unterstützung und Begleitung während der Ausbildung wünschst.

#… Dir Lernen schwerfällt.

#… Du große Schwierigkeiten hast, einen Ausbildungsplatz zu finden.

#… Du Deine betriebliche Ausbildung nicht erfolgreich abschließen konntest oder Dein Ausbildungsverhältnis vorzeitig beendet wurde.

Es ist jederzeit möglich, von einer außerbetrieblichen Ausbildung in eine reguläre Ausbildung zu wechseln. Der Bildungsträger unterstützt Dich dabei.

Eine außerbetriebliche Ausbildung dauert zwischen 24 und 42 Monaten, je nach gewähltem Ausbildungsberuf.

Du interessierst Dich für eine außerbetriebliche Ausbildung? Dann sind Deine Sachbearbeiter in der Bundesagentur für Arbeit die richtigen Ansprechpartner. Sie entscheiden gemeinsam mit Dir, ob eine außerbetriebliche Ausbildung für Dich infrage kommt. Außerbetriebliche Ausbildungen gibt es im kooperativen und integrativen Modell. Erfahre in den nächsten Punkten mehr über diese zwei Möglichkeiten der BaE.

Außerbetriebliche Ausbildung: Kooperativ

Bei der kooperativen außerbetrieblichen Ausbildung absolvierst Du den praktischen Teil in einem Ausbildungsbetrieb, z. B. einem Inklusionsunternehmen. Der Bildungsträger ist dafür da, Dich insbesondere beim theoretischen Teil der Ausbildung intensiv zu unterstützen und zu begleiten. 

Du bekommst unter anderem:

  • Nachhilfe in den Fächern, in denen du Schwierigkeiten hast, oder auch beim Erlernen der deutschen Sprache
  • Unterstützung bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten, Zwischen- und Abschlussprüfungen
  • Hilfe bei der Bewältigung deiner Alltagssorgen
  • Unterstützung bei Gesprächen zwischen Ausbilderinnen und Ausbildern, Lehrkräften und deinen Eltern

Außerbetriebliche Ausbildung: Integrativ

Bei der integrativen außerbetrieblichen Ausbildung absolvierst Du sowohl den praktischen als auch den theoretischen Teil Deiner Ausbildung beim Bildungsträger. Zusätzlich gehst Du zur Berufsschule. Bei dieser Form der Ausbildung hast Du keinen Ausbildungsbetrieb, absolvierst aber mehrwöchige Praxisphasen in Kooperationsbetrieben des Bildungsträgers. Das können auch Inklusionsunternehmen sein. Auch während dieser Zeit erhältst Du Unterstützung vom Bildungsträger. Die integrative Ausbildung ist für all diejenigen geeignet, die eine besonders intensive Unterstützung und enge Begleitung benötigen, um eine Ausbildung erfolgreich zu absolvieren.   

 

Teilqualifikationen

Teilqualifikationen (TQs) ersetzen zwar keinen anerkannten Ausbildungsabschluss, können aber für einen (Wieder-)Einstieg auf den Arbeitsmarkt oder für eine spätere Berufsausbildung sehr nützlich sein. Teilqualifikationen sind kürzere Bildungseinheiten (Module), die aus staatlich anerkannten Ausbildungsberufen abgeleitet sind. Die einzelnen Module haben in der Regel eine Dauer von 2 bis 6 Monaten. Am Ende des Moduls erhältst Du nach erfolgreicher Prüfung ein Zertifikat.

Teilqualifikationen können für Dich geeignet sein, wenn Du 25 Jahre oder älter bist und Dich für einen (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben qualifizieren willst. Entschließt Du Dich im Anschluss der TQ mit der entsprechenden Vollausbildung zu starten, können die erworbenen TQs voll angerechnet werden. Dein Ansprechpartner zum Thema Teilqualifikationen ist die Bundesagentur für Arbeit.

Die Arbeitsgemeinschaft der Bildungswerke der Deutschen Wirtschaft hat zum Thema TQ einen Erklärfilm veröffentlicht.

Einstiegsqualifizierung

Du weißt, was du werden willst, hast aber bis zum 30. September noch keinen Ausbildungsplatz gefunden?

Dann kannst Du unter bestimmten Voraussetzungen an einem längeren geförderten Praktikum teilnehmen, das Dich auf eine Ausbildung vorbereitet. Es nennt sich „Einstiegsqualifizierung“ und dauert zwischen 6 und 12 Monaten.

  • Vorteil: Du verdienst – mitfinanziert von der Agentur für Arbeit–- schon etwas Geld. Und Du bekommst ein Zertifikat, wenn Du die Einstiegsqualifizierung erfolgreich abschließt.
  • Noch ein Vorteil: Die Zeit kann eventuell auf eine anschließende Ausbildung angerechnet werden. Frag bei der Berufsberatung oder in Deinem Jobcenter nach. Dort werden die Voraussetzungen für eine Einstiegsqualifizierung geprüft.

Das bietet dir eine Einstiegsqualifizierung:

  • Du hast ausreichend Zeit, Dich und Deine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. So steigen Deine Chancen, danach in eine Ausbildung übernommen zu werden
  • Du lernst den Beruf intensiv kennen und findest heraus, ob er Dir gefällt und zu Dir passt. Das gibt Dir Sicherheit bei Deiner Berufswahl
  • Du eignest Dir berufliche Grundkenntnisse an, die Dir einen Wissensvorsprung für die sich anschließende Ausbildung geben
  • mit Deinen erworbenen Kenntnissen kannst Du Dich gegebenenfalls auch bei anderen Betrieben bewerben
  • Bei Bedarf kannst Du das Unterstützungsangebot der Assistierten Ausbildung (AsA) nutzen. Hier erhältst du z. B. Stütz- und Förderunterricht, sowie Unterstützung bei Problemen im Betrieb oder Alltag

Mehr dazu findest Du hier: https://ausbildung.mehrwert-inklusive.de/unterstutzung-in-der-ausbildung/

Spezielle Angebote für Menschen mit Behinderung oder Gleichstellung

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… damit erster echter Eintrag geschlossen erscheint

Theoriereduzierte Ausbildung / Fachpraktikerausbildung

Viele Inklusionsunternehmen bieten theoriereduzierte Ausbildungen (auch Fachpraktikerausbildung genannt) an. Dabei handelt es sich um reguläre betriebliche Ausbildungen. Das Besondere an diesem Ausbildungstyp ist, dass die theoretischen Ausbildungsinhalte reduziert sind. Somit kannst Du auch einen Ausbildungsabschluss erreichen, wenn Du besondere Lernschwierigkeiten hast. Fachpraktikerausbildungen orientieren sich immer an einem anerkannten Ausbildungsberuf. Der Berufsabschluss, den Du erzielst, trägt häufig den Fachpraktiker im Titel: zum Beispiel „Fachpraktiker Bäcker“.

Die Fachpraktikerausbildung kann auch in der Form einer begleiteten Ausbildung (bbA) absolviert werden. In dem Fall wirst Du zusätzlich durch einen Bildungsträger beim Lernen und Bewältigen von Alltagsproblemen unterstützt. Ebenso kann die Fachpraktikerausbildung in kooperativer oder integrativer Form bei einem Bildungsträger absolviert werden.

Du interessierst Dich für die theoriereduzierte Ausbildung? Dann ist das REHA-Team Deiner Agentur für Arbeit Dein richtiger Ansprechpartner.

Außerbetriebliche Ausbildung: Verzahnt

Eine verzahnte Ausbildung (VAmB) absolvierst Du in einem Berufsbildungswerk (BBW). Das BBW arbeitet mit verschiedenen Betrieben zusammen, in denen Du Praxisphasen absolvierst. Es besteht die Möglichkeit, dass der Betrieb Dich im Anschluss einer Praxisphase in die betriebliche Ausbildung übernimmt. Auch wenn Du innerhalb der verzahnten Ausbildung in die betriebliche Ausbildung wechselst, wirst Du vom Berufsbildungswerk eng unterstützt. Eine verzahnte Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre. Deinen Ausbildungsvertrag schließt Du mit dem Berufsbildungswerk.

Eine verzahnte Ausbildung könnte für Dich das richtige Angebot sein, wenn Du aufgrund Deiner Behinderung intensive Unterstützung und Begleitung benötigst. Wenn Du Dich für eine verzahnte Ausbildung interessierst, ist das REHA-Team der Bundesagentur für Arbeit Dein richtiger Ansprechpartner.