Azubis gewinnen

Viele Unternehmen haben große Schwierigkeiten, passende Auszubildende zu finden. Jedes Jahr bleibt ein großer Teil der ausgeschriebenen Ausbildungsplätze unbesetzt. Umso wichtiger, dass Betriebe Unterstützungsangebote bei der Azubi-Akquise nutzen, um ein Netzwerk zu wichtigen Partnern aufzubauen und mit kreativen Ideen und Aktionen, auf sich und ihr Angebot aufmerksam machen.

Wir haben einige Informationen und Anregungen zusammengestellt, die bei der Suche nach Auszubildenden helfen können.

Klicke auf die einzelnen Felder, um mehr zu erfahren.

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Angebot der Agentur für Arbeit nutzen

Einer der ersten Ansprechpartner bei der Suche nach passenden Auszubildenden ist der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit. Er berät zu Personalthemen und vermittelt Auszubildende.

Wenn Auszubildende mit einer Behinderung gesucht werden, ist das Reha-Team der Agentur für Arbeit zuständig. Auch hier werden Betriebe beraten und Azubis vermittelt.

Weiter bietet die Agentur für Arbeit mit ihrer Jobbörse und ihrer Bewerberbörse die Möglichkeiten, Ausbildungsplätze zu inserieren und passende Bewerber*innen direkt zu kontaktieren.

Alle Angebote der Agentur für Arbeit können kostenlos in Anspruch genommen werden.

Angebot des Integrationsfachdienstes nutzen

Unter Umständen kann auch der Integrationsfachdienst (IFD) Menschen mit Schwerbehinderung bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz unterstützen. Es ist vorteilhaft, wenn der regionale IFD Euer Ausbildungsangebot dann bereits kennt.

Das ist aber nicht der einzige Grund, warum Euer Unternehmen sich mit dem IFD bekannt machen sollte: Kommt es zu seinem Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis, leistet der IFD tatkräftige Unterstützung bei der Eingliederung und im Krisenfall.

Auf der Webseite der BIH erfahrt Ihr vom Aufgabenspektrum des IFDs. Welcher IFD für Eure Region zuständig ist, könnt Ihr mithilfe der Suche der BIH herausfinden.

Angebot der Schulen nutzen

In weiterführenden Schulen und Förderschulen gibt es vielfältige Angebote der Berufsvorbereitung und -orientierung. Insbesondere Förder- und Hauptschulen sind in diesen Bereichen sehr aktiv und bieten zum Beispiel Unternehmensbesuche oder Berufsmessen an, auf dem sich regionale Betriebe vorstellen können. Außerdem vermitteln sie Schüler*innen in Praktika. Ein guter Kontakt zu den Schulen vor Ort kann somit Gold wert sein, wenn man auf der Suche nach passendem Nachwuchs ist.

Praktikumsplätze anbieten

Den potenziellen Nachwuchs lernt man am besten im Rahmen eines (Schul-)Praktikums kennen. Beide Seiten können bei der Arbeit im Betrieb feststellen, ob es fachlich und menschlich passt.

Öffentlichkeitsarbeit auf eigener Homepage

Nutze Eure Unternehmenshomepage für die Azubi-Akquise und begnüge Dich dabei nicht mit reinen Stellenausschreibungen. Bewerbe das Ausbildungsangebot. Mache deutlich, was der Mehrwert einer Ausbildung in Eurem Betrieb ist. 

Am besten platzierst Du bereits gut sichtbar auf der Startseite einen Teaser, zum Beispiel „Azubis gesucht!“. Dieser kann zu einer Unterseite führen, die sich ganz Eurem Ausbildungsangebot widmet. Nutzt bei der Öffentlichkeitsarbeit gerne die Materialien, die Euch diese Seite zur Verfügung stellt. Verlinkt zum Beispiel auf dieses Ausbildungsportal und -magazin und bindet das Imagevideo ein.

Öffentlichkeitsarbeit auf Social Media

Ist Euer Unternehmen auf Social Media aktiv? Wenn ja, sollte dieser Kanal unbedingt auch für die Ausbildungsakquise genutzt werden. Auch dann, wenn die Zielgruppe des Unternehmensprofils nicht die potenziellen Azubis sind. Social-Media-Beiträge sind unglaublich schnell und einfach geteilt – zum Beispiel mit der Kollegin, deren Sohn noch einen passenden Ausbildungsplatz sucht. Profitiert vom Netzwerk Eurer Follower!

Auch für Social Media gilt: freie Ausbildungsplätze nicht nur benennen, sondern bewerben. Besonders geeignet sind dafür kleine Storys, die in Zusammenarbeit mit Euren Auszubildenden erstellt werden und vom Ausbildungsalltag berichten.

Unternehmensnetzwerk nutzen

Egal ob im Netzwerk der eigenen Branche, in der Landesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen oder im lokalen Unternehmernetzwerk: Lasst alle wissen, dass ihr Auszubildende sucht. Keine teure Werbemaßnahme ist so effektiv wie eine Empfehlung über persönliche Kontakte.

Ausbildungsplatz ausschreiben

Die wahrscheinlichst klassischste Art, Auszubildende zu suchen: die Stellenanzeige. Sie darf auf gar keinen Fall fehlen, sollte aber in ihrer Wirkung nicht überschätzt werden. Ebenso wichtig wie die Ausschreibung selbst sind die flankierenden Maßnahmen, die auf sie aufmerksam machen.

Beim Verfassen der Ausschreibung sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht zu hochschwellig formuliert ist. Weniger ist manchmal mehr. Macht die Bewerber*innen neugierig und gebt ihnen Raum, ihren eigenen Weg der Bewerbung zu wählen. Video, Bilder, Texte oder das ganz klassische Anschreiben mit tabellarischem Lebenslauf – alles sollte erlaubt sein.

Auch kann (zunächst) komplett auf Bewerbungsunterlagen verzichtet werden, indem Interessenten direkt zu einem Speeddating geladen werden. Am besten in einer lockeren, informellen Atmosphäre. Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen – und zwar für beide Seiten.

Kooperationen mit Bildungsträgern und BBW schließen

Bildungsträger und Berufsbildungswerke (BBW) bieten außerbetriebliche Ausbildungen (BaE) an, in denen Euer Unternehmen als Kooperationsbetrieb auftreten kann. Abhängig von Art der BaE absolvieren Azubis die gesamte praktische Ausbildung oder nur einzelne Praxisphasen in einem Kooperationsbetrieb. In einer BaE ist es Euch jederzeit möglich, die Auszubildenden in eine reguläre betriebliche Ausbildung zu übernehmen. Der Bildungsträger und das BBW unterstützen dabei. Mehr zur BaE findet Ihr unter Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten.

Geschäftsführer eines Catering-Betriebs. Hashtag "Bildungswerker".

„Die Suche nach Azubis ist vor allem Netzwerkarbeit. Dabei sind insbesondere Schulen wichtige Partner für uns.“

Michael, Geschäftsführer LEBENSWELTEN Restaurations GmbH